DRESDEN STREICHT WOVON ES LEBT!
Die geplanten Kürzungen im städtischen Kulturhaushalt treffen auch das Medienkulturzentrum Dresden – und zwar die Grundlage unserer Arbeit. Deshalb unterstützen wir die aktuelle Petition gegen diese Einschnitte und rufen dazu auf, sie mit Ihrer Unterschrift zu stärken.
Was die Kürzungen für uns bedeuten
Wie viele andere freie Kulturakteure sind wir von einer Kombination aus direkten Kürzungen und ausbleibenden notwendigen Erhöhungen betroffen. Steigende Kosten für Räume, Personal und Infrastruktur stehen damit einem stagnierenden oder sinkenden Budget gegenüber.
Unsere institutionelle Förderung finanziert nicht „mehr Programm“, sondern die unverzichtbare Basis: Miete, Buchhaltung, Verwaltung und Geschäftsführung. Genau diese Grundkosten lassen sich nicht einfach „ein bisschen reduzieren“, ohne die gesamte Struktur zu gefährden.
Warum Projektgelder nicht reichen
Ein Großteil unserer Arbeit wird über befristete Projektförderungen finanziert – von Modellprojekten über unsere schon seit mehreren Jahren laufenden grundlegenden Angebote der Medienbildung bis zu Wettbewerben und Formaten der kulturellen Bildung. Diese Mittel sind jedoch fast ausschließlich für konkrete Inhalte, Zielgruppen und Maßnahmen vorgesehen, nicht für Miete, Verwaltung oder Geschäftsführung.
Wenn die Grundförderung gekürzt wird, fehlt uns die finanzielle Basis, auf deren Grundlage wir überhaupt Projekte planen, beantragen, abrechnen und qualitativ verantwortungsvoll umsetzen können. Ohne stabile Strukturförderung können auch bereits zugesagte oder perspektivisch geplante Projekte nicht mehr oder nur stark eingeschränkt realisiert werden. Ohne die Grundförderung können wir keine Drittmittel aus Stiftungen, Landes- oder Bundesmitteln einwerben.
Was auf dem Spiel steht
Das Medienkulturzentrum ist Teil der freien Dresdner Kulturlandschaft, die derzeit mit Nachdruck vor den Folgen der Sparpläne warnt. Werden diese Pläne umgesetzt, bedeutet das weniger Angebote der Medienbildung, weniger Räume für kulturelle Teilhabe und weniger sichere Rahmenbedingungen für Fachkräfte in der Kulturarbeit. Im Bereich der Medienbildung fehlen dann grundständige Angebote für Kinder, Jugendliche, Fachkräfte, Eltern, Erwachsene und Senior*innen. Und das in einer Zeit, wo es gar nicht genug Medienbildung geben kann, in einer Zeit, in der demokratische Medienkompetenz und kulturelle Erfahrung dringender gebraucht werden als je zuvor.
Gerade für Kinder, Jugendliche und Familien in Dresden würde das spürbare Einschnitte in Bildungs- und Beteiligungsmöglichkeiten bedeuten.
Aufruf: Petition unterschreiben und aktiv werden
Es geht nicht nur um das Medienkulturzentrum, sondern um die Zukunft der Dresdner Kulturlandschaft insgesamt. Wer Kultur in dieser Stadt erhalten und weiterentwickeln möchte, sollte diese Kürzungen nicht still hinnehmen.
Deshalb die eindringliche Bitte: Informieren Sie sich über die aktuelle Petition des Netzwerk Kultur Dresden mit und zeichnen Sie mit. Sprechen Sie in Ihrem Umfeld darüber, ermutigen Sie andere zur Mitzeichnung und machen Sie deutlich, dass Sie Kürzungen zulasten von Kunst, Kultur und Bildung nicht mittragen.
