Alles in Magenta: Das Medienfestival 2014!

Innenansicht der Technischen Sammlungen mit magentafarben geschmückten FlurenÜber 3000 Kinder und Erwachsene machten sich am Wochenende, vom 15. bis 16. November, auf den Weg in die Technischen Sammlungen Dresden (TSD), um beim Medienfestival 2014 dabei zu sein. Das graue und regnerische Wetter animierte viele Familien zusätzlich die zahlreichen Angebote des Festivals, von Retro Games bis Trickfilmdreh, auszuprobieren. Höhepunkte der beiden Tagen waren die Preisverleihung des Deutschen Multimediapreises mb21 und die Ehrung der Teilnehmer der CrossMedia Tour.

Magenta war die vorherrschende Farbe in den TSD an dem Wochenende. Pinke Ballons und Wegweiser zeigten den Besuchern, wo sie die etwa 50 Mitmachstationen des Medienfestivals finden konnten. Vom Erdgeschoss bis zum Turm des Hauses begaben sich Groß und Klein in die Welt der Multimedia. Unter dem Motto „Staunen, Informieren, Ausprobieren“ gab es einiges zu erleben und entdecken.

Schon im Foyer bekamen einige Kinder große Augen. Neben dem Animationsmobil, mit dem die jungen Filmemacher Trickfilme selbst drehen konnten, war ein überraschender Anzugspunkt eine alte Schreibmaschine, die als Gästebuch herhielt und auf der viele munter herum tippten.

Mit einer Festival-Ralley oder auf eigene Faust ging es in die nächsten Etagen. Im Fablab war das Staunen bei den 3D-Druckern besonders groß. Kinder und ihre Eltern starrten auf die quadratischen Kästen und sahen zu, wie aus langen Plaste-Fäden die von ihnen entworfene Figur wurde, die sie natürlich mitnehmen durften. Auch nebenan, beim historischen Eingang, tummelten sich viele Besucher bei den spannenden Stationen. Die Kleinsten vergnügten sich unter anderem beim Sandregen, auf den selbst gemalte Bilder projiziert wurden. Ältere waren fasziniert von der Station „Minecraft Pixelart“, an der mit Hilfe eines Computerspiels Figuren und Gebäude gebaut und anschließend mit dem 3D-Drucker ausdruckt werden konnten. Einige Jungs schienen schon echte Profis zu sein. Aber auch die Trickfilm-Workshops waren beliebt, genau wie die Installation „Panopticon“, ein mb21-Preisträgerprojekt bei dem den Besuchern die Möglichkeiten der Überwachung vor Augen geführt werden.

Auf der zweiten Etage konnte weniger ausprobiert, dafür gestaunt werden. In einem Bereich konnten die Ergebnisse der CrossMedia Tour bestaunt werden, in einem anderen die #include-Ausstellung. Letztere zeigte Projekte, die von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung zusammen verwirklicht wurden. Jeder konnte Und noch ein Preisträgerprojekt zog die begeisterten Gäste an: ichi kousatsu, eine Installation, die den Besucher zum Stillstand zwang. Nur, bei dem, der sich nicht bewegt, wuchsen bunte Blüten aus den Armen.

Ein Stockwerk höher tauchten Groß und Klein in die Welt der Computerspiele ein. Unermüdlich erhoben und senkten Besucher ihre Stimmen beim „voice activated pong“. Nur mit der Tonlage konnten die Balken am Rand hoch und runter bewegt und der kleine Spielball abgefangen werden. Etwas weiter brachte ein Rollstuhl viele zum Staunen. Mit einer 3D-Brille bewegten sich die Tester mit dem Gefährt durch die virtuelle Welt. Und als kleine Überraschung sorgten die zwei Spielleiter mit Wasser und Ventilator für den vierdimensionalen Effekt, bei dem der eine oder andere erschreckt aufschrie. Gleich nebenan drängten sich auf gemütlichen Sesseln viele Spielfans und testeten Retro Games wie Mario Kart, Batman und Super Princess Peach. Hier war schwer zu sagen, wer mehr Spaß hatte: Papa und Mama oder Kind. Ständig ertönten Ausrufe wie: „Gib mal kurz her ich zeig dir das mal“ oder „Wow, das hatte ich auch auf meinem ersten Rechner“.

Alle Preisträger des Deutschen Multimediapreises mb21 konnten in der fünften Etage in der mb21-Lounge bestaunt werden. Gleich nebenan piepste und knirschte es: Begeistert löteten sich Jugendliche an der Station „Drawdio“ einen kleinen Apparat, mit dem sie mit einem aufgemalten Klavier Töne und (mit viel gutem Willen) auch Musik erklingen ließen.

Im Turm der TSD warteten dann noch spannende Vorträge und Workshops zum Thema Datenüberwachung und-schutz auf die inzwischen vielleicht etwas fußlahmen Besucher. Zum Schluss konnte neben der Aussicht noch das Tiltshift bestaunt werden, eine Technik, bei der die gefilmte Stadt aussieht wie eine Miniaturwelt.

Am Samstagabend wurden die glücklichen Gewinner des Deutschen Multimediapreises mb21 ausgezeichnet. Alle Gewinner und ihre Projekte gibt es hier: http://www.mb21.de/. Freitagabend war dann die große Stunde der Teilnehmer der Dresdner CrossMedia Tour, die aufgeregt ihre Ehrungen entgegennahmen.

Das ganze Wochenende hat das Team vom Medienkulturzentrum überwältigt und begeistert. Und so heißt es: Bis zum nächsten Jahr!